Der Eigenbau 16 Zoll Gitterrohr Dobson(fette Sau)
Technische Daten:
Beschreibung Wert
Teleskop Eigenbau 16 Zoll f/4.5 - 406(404 verspiegelte Öffnung)/1827
Bauart Newton
Okulare siehe Zubehör
Brennweite 1827 mm
Spiegel 42mm dicker BK7 Spiegel - ca, 90% Strehl.
Öffnungsverhältnis f/4.5 (Verhältnis Durchmesser zu Brennweite *)
Montierung Rockerbox mit Teflon Lager
Sucher Telrad
Objekte sichtbar bis ca. 15,1 Mag (rechnerisch)
Auflösung 0,28 Bogensekunden
Testbericht folgt noch

* = ein kleineres Öffnungsverhältnis bedeutet höhere Lichtstärke bei gleichem Durchmesser
der Optik

Die oben angegebenen Werte sind zum Teil rein rechnerisch und können in der Realität
wahrscheinlich nicht erreicht werden !

Hier der Link zum Baubericht: Das 16Zoll Selbstschliff(fette Sau) Projekt

Die Sucht nach immer mehr Öffnung trieb mich zum erneuten Bau eines nochmals 4 Zoll
größeren Teleskops.

Der Spiegel sollte der größe und vorerst letzte in meiner Reihe von Selbstschliff Spiegeln sein.
Doch die Probleme und Rückschläge häuften sich. Erst wurde die Mitte auf Grund eines Lochs nicht auspoliert und blieb Matt,
dann hatte ich einen abfallenden Rand den ich fast um ein 1/2 Zoll abdecken musste.
Der Versuch es zu verbessern und der Zeitdruck (Wegen Beruf sehr wenig zeit) brachten mich nicht weiter und
ich traf die Endscheidung den Rohling als vorgefertigter Spiegel zu verkaufen.
Sicher hätte ich ihn irgendwann mal fertig bekommen, aber die Zeit und der dafür notwendige Platz ist einfach nicht vorhanden.
Man sollte Prioritäten setzen.
Am Ende wurde in diesem Teleskop also ein Spiegel vom Wolfi verbaut. (siehe Baubericht).

Der Spiegel ist ein 16 Zoll f/4.5 vom Teleskop-Service incl. Fangspiegel. Der Spiegel ist laut Wolfi garantiert Beugungsbegrenzt. Mehr kann man bei einer 16 Zoll Optik nicht erwarten.
Durch die Verkürzung der Brennweite und dem Low-Rider Umbau kann ich nun im Zenit ohne jede Bierkiste oder sonstigen Hilfsmitteln beobachten. Das ist eine so feine Sache, das ich den Kauf nicht bereut habe.

Natürlich musste ich dem Spiegel genau auf den Grund gehen. Die Serienstreuung kann bei Spiegeln recht hoch sein.


Die Oberfläche eines GSO Spiegels kann man fast immer am rotationssymmetrischen "Muster"
erkennen. Ansonsten ist die Parabel echt schön und ohne Zonen.


Mit einer Obstruktion von den 88mm des Fangspiegels (also wie im Teleskop verbaut) erreicht er beim Foucault einen Strehlwert von knapp 90% Strehl.


Die Wahrscheinlichkeits Berechnung der Montacarlo Analyse bestätigt die fast 90% Strehl,


Der simulierte Sterntest sieht abzüglich der Obstruktion dann so aus.


Schon im Bild des Interferogramms kann man das zentrale Loch gut erkennen.


Sieht man sich die 3D Oberfläche des Spiegels mal genauer an, kann man ein zentrales Loch erkennen, das glücklicherweise komplett vom Fangspiegel abgedeckt wird.
Diese schlechte Mitte ist z.T. auch herstellungsbedingt durch die Poliermaschinen. Bei Oldham z.B. steht ein kleiner Nippel in der Mitte, bei anderen ist es eben ein Loch.


Macht man nun ein Auswertung über dieses Interferogramm (nur Sphäre) und lässt das zentrale Loch, wie beim Foucault, ausser acht
so erhält man einen ähnlichen Strehlwert, was die Messung des Foucault bestätigt.


Zieht man nun nur den Asti ab (war beim Sterntest mit 300x Vergrößerung nicht feststellbar) und lässt das zentrale Loch weiterhin ausser acht, so ist der Spiegel, als Optik im Teleskop verbaut, sicher beugungsbegrenzt.


Würde man den Spiegel ohne Obstruktion messen und betreiben, käme er laut Interferogramm (nur Sphäre) max. auf knapp 70% Strehl.


Wenn man nur den Asti abzieht (war beim Sterntest mit 300x Vergrößerung nicht feststellbar) käme man ohne Obstruktion auf immer noch 65% Strehl.

Und so sieht er jetzt als Low-Rider aus:


Der OAZ wurde auf eine weitere Platte montiert, die auch noch das alte Loch abdeckt. Seitlich wurde das ganze verkleidet.


Ganz locker im Zenit ohne Leiter gewackel ! Sehr schön.